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Schottisches Hochlandrind

Herkunft

Das Schottische Hochlandrind - Highland Cattle - stammt aus den westlichen Highlands von Schottland und den diesem Gebiet vorgelagerten Inseln. Sie werden seit mehr als 150 Jahren ohne Einkreuzung von fremdem Blut in unveränderter Form gezüchtet. Der Vorfahre dieser Rasse ist der keltische Ochse. Sie stellen heute eine nicht zu unterschätzende genetische Reserve dar. Das Schottische Hochlandrind ist eine alte Haustierrasse, die ungeeignet für die moderne Massentierhaltung ist. Aber ebenso wie andere alte Haustierrassen, ist sie wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften erhaltenswert.

 

Mutterkuhhaltung

Unsere Mutterkühe werden weder gemolken, noch werden die Kälber von ihnen getrennt. Die von der Kuh erzeugte Milch steht in vollem Umfang ihrem Kalb zur Verfügung. Unser Bulle Barack ist ruhig und umgänglich, deshalb kann er bei uns ganzjährig in der Herde stehen.

 

Fütterung

Als Futter stehen in den Sommermonaten das frische Gras, von 14 ha Weideland zur Verfügung und in den Wintermonaten wird das im Sommer selbst erzeugte Heu, der restlichen Flächen verfüttert. Das Schottische Hochlandrind braucht keinerlei Zusatzfutter.

 

Eignung als Landschaftspfleger

Da Schottische Hochlandrinder klein und nicht so schwer sind, schädigen sie mit ihren Hufen kaum weiche Böden. Sie sind wenig wählerisch beim Futterangebot und können daher auch zur Beweidung armer Standorte eingesetzt werden. So können sie sehr gut Wiesenflächen mit wertvollen Pflanzenbeständen pflegen, ohne deren Artenvielfalt zu gefährden. Sie kommen auf unebenem bzw. reich strukturiertem Gelände sehr gut zurecht und sind hier bei der Pflege der Gebiete der modernen Technik weit überlegen.

 

Rassetypische Eigenschaften

 

Robust, widerstandsfähig, winterhart

Eine ganzjährige Freilandhaltung ist möglich. Ein Unterstand ist willkommen, aber nicht nötig. Die Rinder sind genügsam, anspruchslos, wartungsarm, beste Futterverwerter. Schottische Hochlandrinder können selbst in Ungunstlagen, auf kargen Böden, in schwierigem Gelände sowie auf Grenzertragsböden gehalten werden, also auch im Auwald, im Moor, der Heide bis hin zu extremen Hochgebirgslagen.

 

Anpassungsfähig, gutmütig, mutig, freiheitsliebend

Die Schottischen Hochlandrinder lieben große, weite Flächen. Sie sind einerseits Individualisten, doch andererseits fühlen sie sich in ihrer Herdenfamilie am wohlsten.

 

Spätreif, langlebig, kleinrahmig, leicht

Spätreife und Langlebigkeit stehen in Korrelation. Ebenso die Kleinrahmigkeit und die Leichtigkeit. Ein leichtes geländegängiges Rind, das für Steilhänge gleichermaßen gut geeignet ist, wie für das Moor, muss leichter sein als ein Stallrind, bei dem es ausschließlich auf die tägliche Gewichtszunahme ankommt.

 

Fruchtbar, leichtkalbend, beste Muttereigenschaften, Vielkälbrigkeit

Die Fruchtbarkeit ist dank der unveränderten Zuchtform ohne Einkreuzung noch voll erhalten. Geburtshelfer sind in der Regel vollkommen überflüssig. Das Kalb genießt den vollumfänglichen Schutz der Mutter.

 

Urtümlich, attraktiv, zottelig

Schottische Hochlandrinder sehen naturbelassen so gut aus, dass sie eine Bereicherung jeder natürlichen Umgebung und jedes Landschaftsbildes sind und somit viel Publikum anziehen.

 

Landschaftspflege

 

Offenhaltung der Kulturlandschaft steht bei uns groß geschrieben.

Landschaftspflegeverträge mit der Naturschutzbehörde, gefördert durch das Land und die EU machen die Bewirtschaftung von solchen Steilflächen erst möglich. Dies beinhaltet die Offenhaltung und Pflege der Flächen auf denen nur eine Heumahd zulässig ist.

 

Artenschutz

Zur Freihaltung der Fläche muss diese im Jahr mindestens 1 mal gemäht werden um eine Verstruppung zu vermeiden. Dabei werden auf jedem Teilstück 5-10 % der Fläche nicht gemäht, und somit den Insekten zum Schutz und zur Überwinterung zur Verfügung gestellt.
Durch diese Maßnahme die in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde steht, wird die Artenvielfalt auf unseren Flächen sicher gestellt und sogar gefördert.